Berešová und Burdych spielen Werke Schumanns und seiner Weggefährten
Nur die Hälfte der Plätze des RheinTheaters waren besetzt, doch umso begeisterter feierten jene, die gekommen waren, Zuzana Beresová am Klavier und Pavel Burdych an der Violine zu hören. Ein großartiges, auf hohem Niveau gespieltes Konzert wurde den Besuchern des Rhein- Theaters in Bacharach geboten. Burdych und Beresová spielten unter anderem Werke von Robert Schumann. Seit 2004 spielen die slowakische Pianistin und der tschechische Violinist zusammen als "Tschechoslowakisches Kammerduo" und begeistern ihr Publikum durch die hohe Professionalität der perfekt aufeinander abgestimmten Teamarbeit und eine hervorragende Musikalität.Das Programm des Abends war zweigeteilt, der erste Teil gehörte ganz Robert Schumann. Mit den "Märchenbildern", einer Komposition aus dem Jahr 1851, eröffneten die beiden Musiker den Abend. Wie zwei Geschichtenerzähler agierten sie auf der Bühne des kleinen Theaters. Mal ruhig und gelassen, dann wieder lebhaft und Spannung aufbauend, mit kurzen Seitenblicken die Einsätze bestimmend beherrschten sie ihre Instrumente und den Ablauf des Abends perfekt.Nach der Pause standen die Freunde und Weggefährten Schumanns auf dem Programm. Brahms, Chopin, Mendelssohn-Bartholdy und Liszt reichten sich hier nacheinander die Hände. Und auch hier zeigten die Künstler ihre perfekt aufeinander abgestimmte Harmonie. Mal gab das Klavier den Ton an, dann wiederum führte die Geige - die ausgewählten Stücke setzten beide Instrumente hervorragend in Szene.Virtuos und voll Hingabe präsentierten die Musiker in Bacharach ein Konzert der Extraklasse, gefolgt von zwei hervorragenden Zugaben. Am Ende des Konzertes feierte das Publikum die jungen Musiker mit begeistertem Applaus.Freuen dürfen sich die Konzertfreunde noch auf eine weitere Veranstaltung im Rahmen der Meisterkonzerte, wenn am 18. April der künstlerische Leiter der Musikreihe, Christoph Soldan, zu einem Lesekonzert nach Peter Härtlings Novelle "Das ausgestellte Kind" ins RheinTheater einlädt. Dabei geht es um den Werdegang des Wunderkindes Wolfgang Amadeus Mozart, nachdem er als Sechjähriger erste Kostproben seines außergewöhnlichen musikalischen Talents abgeliefert hat.
Sabine Pilger, Allgemeine Zeitung